Studien zum Physik- und Chemielernen, Band 156
Neben einer umfangreichen Charakterisierung der Studierenden wird dazu ein theoriebasiertes Regressionsmodell erstellt, das die wesentlichen Prädiktoren für Studienerfolg beinhaltet: allgemeine kognitive Faktoren, allgemeine motivationale Faktoren sowie Interesse. Durchgeführt wurde die Studie an Erstsemesterstudierenden der beiden Studiengänge Chemie und Lehramt Chemie mehrerer deutscher Universitäten, woraus sich ein weiterer potentieller Prädiktor (Studienbedingungen) ergibt.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Vorwissen, die Abiturgesamtnote sowie das Wunschfach signifikante Prädiktoren des Studienerfolgs (Klausurpunktzahl) darstellen und ca. ein Viertel der Varianz des Studienerfolgskriteriums aufklären. Die Berechnung studiengangs- und hochschulspezifischer Regressionsmodelle macht deutlich, dass sich die Hochschulen stärker voneinander unterscheiden als die beiden Studiengänge.
Die Prognose der Leistung in einem objektiven Chemiefachwissenstest zeigt, dass sich auch die Studienbedingungen signifikant auf die Leistung auswirken. Zusätzliche Moderationsanalysen geben einen noch etwas tieferen Einblick in die Wirkstruktur der Prädiktoren.