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Kulturelle Innovation und strategische Kultivierung (KISKU)

ISSN: 2364-7000

Herausgeber:Prof. Dr. Thomas Düllo & Prof. Dr. Franz Liebl
Universität der Künste Berlin
Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation

Strategisches Management hat in Forschung und Praxis schon zahlreiche Wendepunkte durchlaufen: die Finanzorientierung, die Kompetenzorientierung und die unternehmerische Wende. Gleichwohl blieb trotz dieser Neuausrichtungen eine zentrale Frage ungelöst: der Umgang mit (sozio-)kulturellem Wandel und den Folgen eines bereits seit Jahrzehnten anhaltenden Individualisierungsprozesses. Kulturelle Innovationen sind sowohl dessen Treiber als auch dessen Symptome — durch die Veränderung von Orientierungs-, Deutungs- und Handlungsmustern. Strategisches Handeln unter Bedingungen fortgeschrittener Individualisierung bedarf daher eines kontextuierendes Programms in Form eines Cultural Turn im Strategischen Management.

Im Kern heißt das: Kultur ist als Kontext strategischen Handelns so ubiquitär wie unvermeidlich. Doch den Zusammenhang von Strategischem Management und Kultur angemessen zu betrachten bedeutet notwendigerweise, auch Kultur strategisch zu perspektivieren; ein Cultural Turn im Strategischen Management setzt damit einen Strategic Turn in der Kulturwissenschaft voraus. Erst dann lässt sich angemessen strategisches Handeln sowohl als unternehmerisches als auch als kulturelles Handeln verstehen. Und indem ein solches unternehmerisches Handeln neue Welten aufschließt, z. B. den Kunden oder auch der Organisation selbst, entspricht dies einem Akt der strategischen Kultivierung.

Damit ist das Programm der Reihe KISKU umrissen: nämlich kulturelle Innovation in den Fokus zu nehmen und für eine strategische Kultivierung fruchtbar zu machen. Kultivierung bedeutet eine Mehrung, und zwar vorderhand in qualitativer Hinsicht — die auf diese Weise die Voraussetzungen für eine Mehrung in quantitativer Hinsicht schafft. Kultivierung vereint damit zwei alte, zusammengehörende Denkfiguren von strategischem Handeln, die aber trotz ihrer Sinnfälligkeit immer wieder in Vergessenheit zu geraten drohten: erstens der Potenzialgedanke und zweitens der Entwicklungsgedanke. Kultivierung also als Kreation und Entfaltung von Potenzialen, nicht als Akt der systematischen "Züchtung". Damit eröffnen sich im Kern eine Reihe von Stoßrichtungen, insbesondere die Kultivierung der Organisation sowie die Kultivierung von Kunden.

Die Reihe KISKU versammelt Arbeiten, die kulturelle Innovationen strategisch perspektivieren sowie strategisches Denken und Handeln in ihrem kultivierenden Charakter reflektieren und entwickeln.


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