MENÜ MENÜ  

Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte

ISSN: 0178-7896

Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte

Großmütter, Großväter und Stiefgroßeltern aus evolutionärer Sicht. Wer kümmert sich wie und warum um die Enkel?

Alexander Pashos

Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte 40 (2019)
https://doi.org/10.30819/mbgaeu.40.4     pp: 29-50     2020-03-02
Großmütter, Großväter und Stiefgroßeltern aus evolutionärer Sicht. Wer kümmert sich wie und warum um die Enkel?

Stichworte/keywords:

Cite: APA    BibTeX

Pashos, A. (2019). Großmütter, Großväter und Stiefgroßeltern aus evolutionärer Sicht. Wer kümmert sich wie und warum um die Enkel?. Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, 40 , 29-50. doi:10.30819/mbgaeu.40.4
@article{Pashos_2019,
doi = {10.30819/mbgaeu.40.4},
url = {https://doi.org/10.30819/mbgaeu.40.4},
year = 2019,
publisher = {Logos Verlag Berlin},
volume = {40},
pages = {29-50},
author = {Alexander Pashos},
title = {Großmütter, Großväter und Stiefgroßeltern aus evolutionärer Sicht. Wer kümmert sich wie und warum um die Enkel?},
journal = {Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte}
}

Abstract
Großelternschaft – ist sie ein rein soziales Konstrukt oder bereits in der Biologie des Menschen verankert? Vieles spricht dafür, dass Großeltern eine Rolle in der Evolution zum Menschen gespielt haben. Anhand von Forschung zur regelhaft unterschiedlichen Fürsorge von Großeltern möchte ich der Frage nachgehen, ob und wie sich großelterliche Investitionen in Enkel aus evolutionärer Sicht erklären lassen. Großelterliche Fürsorge folgt in der Regel einem matrilinearem Verhaltensmuster: Großmütter mütterlicherseits kümmern sich im Durchschnitt am meisten um Enkel und Großväter väterlicherseits am wenigsten. Eine beliebte evolutionäre Erklärung ist Vaterschaftsunsicherheit in der männlichen Abstammungslinie. In der Soziologie ist weibliches „Kin-keeping“ eine beliebte Deutung. Insbesondere im Kulturvergleich (bei patriarchalisch geprägten ländlichen Kulturen in Griechenland, China, Baschkirien, Kirgisien usw.) zeigen sich jedoch Schwächen dieser Interpretationen aufgrund der Abweichungen vom universalen Fürsorgemuster (paternalen Großeltern kommt eine größere Bedeutung zu). Aber auch bei Stiefgroßeltern, die ja nicht-blutsverwandt sind, ließen sich asymmetrische Fürsorgemuster aufzeigen, die sich jedoch von denen der biologischen Großeltern unterscheiden. Hier kümmern sich vor allem bestimmte Stiefgroßväter (neue Ehemänner der Großmütter) um Stiefenkel. Die Motive der Großeltern für Ihre uneigennützige Enkelfürsorge bleiben häufig unklar. In meinem Vortrag möchte ich zeigen, wie sich präferentielles großelterliches Verhalten Enkeln gegenüber alternativ aus evolutionärer Sicht erklären lässt.
Full Text (OpenAccess)

Buying Options
33.00 €

29.00 €
43.00 €
47.00 €

(D) = Within Germany
(W) = Abroad

*You can purchase the eJournal/ePaper (PDF) alone or combined with the printed journal (eBundle). In both cases we use the payment service of PayPal for charging you - nevertheless it is not necessary to have a PayPal-account. With purchasing the eJournal/ePaper or eBundle you accept our licence for eBooks.

For multi-user or campus licences (MyLibrary) please fill in the form or write an email to order@logos-verlag.de